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„Ich bin vom Fach“

Zukunft in der Region. Der 18-jährige Auszubildende Yannic Heuschkel aus Auma hat beste Chancen, um Karriere im Heimatort zu machen und fühlt sich bei Qsil Ceramics wohl.

Von Heidi Henze - Auma-Weidatal

In Auma fühlt er sich wohl, hier ist er geboren und macht seit knapp zwei Jahren in der  in der Kleinstadt ansässigen Firma Qsil Ceramics GmbH eine Ausbildung zum Industriekeramiker. Yannic Heuschkel ist 18 Jahre alt und hatte wie viele junge Leute sich einmal einen Beruf in der Computerbranche vorgestellt.

Plan B war für ihn eine Ausbildung in der damaligen Firma Barat Ceramics (später erfolgte dann die Übernahme durch das Unternehmen Qsil). Hier hat er ein dreiwöchiges Praktikum absolviert. Danach war er interessiert und wurde auf der in Zeulenroda stattfindenden Berufsorientierungsmesse des Gewerbevereins Zeulenroda-Triebes zusammen mit verschiedenen Partner in seinem Interesse bestärkt. Eine Bewerbung in der ortsansässigen Firm war erfolgreich, die Unterstützung der Eltern ebenso und so begann der heute 18-Jährige seine dreijährige Ausbildung in dem in seiner Heimatstadt ansässigen Unternehmen.  


Ausbildung ist interessant  und abwechslungsreich
Heute, nach fast zwei Jahren, steht Yannic Heuschkel  mit beiden Beinen im Berufsleben. Er fühlt sich wohl und denkt über weitere Qualifizierungsmaßnahmen nach. Ein Studium, unterstützt durch seinen  Ausbildungsbetrieb, ist im Gespräch. Die Ausbildung sei abwechslungsreich und im stetigen Rhythmus lernt er die verschiedenen Produktionslinien kennen. „Es ist viel Bewegung“, sagt er  und ist sichtlich froh darüber, diesen Weg der Berufsausbildung gewählt zu haben.


Ausbildung in der Heimatstadt  hat viele Vorteile
Dass er sich gut integriert hat und  er Anerkennung genießt, zeigt einmal mehr, dass er nicht nur Jugend- und Ausbildungsvertreter ist, sondern auch zu Betriebsratssitzungen hinzugezogen wird.

„Ich kann auf  meine Arbeitsstelle laufen“, nennt er einen Vorteil der Nähe zu seinem Wohnort. Ein weiterer sei, dass das Arbeitsklima sehr gut wäre und, dass er als Auszubildender voll in den Produktionsablauf integriert sei. Wichtig ist ihm zudem, dass er in dem Ausbilder Jörg Kühn einen festen Ansprechpartner hat. Als Industriekeramiker lernt er die Prozesse und Abläufe von der Rohmasse bis zum Pressen, über die Bearbeitung an den CNC-Maschinen, alles über das komplette Herstellungsverfahren  kennen. Mit dem Wissen „Ich bin vom Fach“, wie der Aumasche es voller Stolz nennt, startet er nun bald ins dritte Ausbildungsjahr. Hier gilt es, die erworbenen Kenntnisse zu festigen und sich auf die Prüfung vorzubereiten, nennt sein Ausbilder die wichtigsten Fakten für das kommende abschließende Ausbildungsjahr. Mit einem positiven Abschluss möchte er sich auf alle Fälle die Übernahme in einen festen Anstellungsvertrag in der Firma Qsil sichern. Schließlich ist Yannic Heuschkel überzeugt, dass man hier gut arbeiten kann und die Tätigkeiten sehr interessant sind. Und auch Jörg Kühn ist zufrieden mit seinem Schützling.

Unternehmen Qsil Ceramics als Top-Ausbildungsbetrieb geehrt
Eine gute Arbeit mit den Auszubildenden wurde dem in Auma ansässigen Unternehmen  einmal mehr mit  der Auszeichnung  der Industrie- und Handelskammer (IHK) Ostthüringen zu Gera als Top Ausbildungsunternehmen 2021 im März dieses Jahres ausgezeichnet. Die Industrie- und Handelskammer bescheinigt dem Aumaer Betrieb über den geforderten Rahmen hinaus  in der Berufsorientierung und -ausbildung sowie in der Fachkräfteentwicklung ein hohes Maß an Engagement.    Meine Meinung  

Heidi Henze über die Arbeit mit jungen Leuten
Im Dialog mit der Jugend
Es ist immer wieder schön, ein Gespräch mit jungen Leuten, die einfach in der Realität leben und mit beiden Füßen auf dem Boden stehen. Zuerst wollte er die Fragen, die ich ihnen stellen könnte, von mir haben. Um möglicherweise mir dann die fertigen Antworten vom Papier abzulesen, die x-mal korrigiert wurden. Das kommt für uns als unabhängige Tageszeitung nicht in Frage. Wir wollen die Menschen erleben, wie sie sind, wir wollen Atmosphäre schnuppern, um dann darüber berichten zu können. Und ich muss sagen, Yannic Heuschkel ist ein sympathischer junger Mensch, er ist erfrischend und zugleich auch anregend. Klar haben die jungen Leute manche andere Ansicht und ja, es mag so manches auch recht ungewöhnlich, gewöhnungsbedürftig erscheinen. Aber keinesfalls ist es immer falsch. Dafür haben sie das Privileg jung zu sein, dass sie an das Lösen mancher Dinge eine ganz andere Herangehensweise haben. Für mich springen bei einer solchen Zusammenarbeit, bei einem solchen Gespräch, meistens Tipps für mich persönlich heraus. Ideen oder Gedanken, die ich dann gut anwenden kann in meiner eigenen Arbeit. Fast bin ich mir sicher, dass Yannic Heuschkel seinen beruflichen Weg gehen wird und wir von dem Aumaer bestimmt noch hören und lesen werden.

Heidi Henze, Lokalreporterin der Ostthüringer Zeitung

Quelle: Osttühringer Zeitung 27.05.2021

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